Koh Chang hat gut getan, Urlaubsfeeling! Also warum nicht gleich nochmal…auf zur nächsten Insel!

Mein Freund Martin hat mich angeschrieben. Er ist mit seiner Frau im Januar zwei Wochen auf Hochzeitsreise auf Koh Samui.

Selbstverständlich ist, dass ich die Situation ausnutze um “Hallo” zu sagen, wenn ich schon in der “Nähe” bin? Eingeplant war die Insel

in der westlichen Golfregion nicht, aber vielleicht ist sie ja anders, angenehmer, ruhiger als man es aus Büchern und von Erzählungen kennt!

Schauen wir sie uns an, die Party – Pauschaltouristen – Insel, wo es so viele Urlauber jedes Jahr hin verschlägt!

Früh am Morgen geht´s los, wir verlassen Koh Chang und reisen mit dem Longboat nach Ranong zurück. Weiter mit dem Bus nach Surat Thani und rüber mit der Fähre auf die Insel! Eigentlich kein großes Problem, wenn nicht an jeder Ecke wieder die Touristenschlepper sich einem in den Weg stellen würden und mit einem aufdringlichen “Hey, where you go” einem ein überteuertes “Rundum – Sorglos – Ticket” andrehen wollten! “Liebe Leute, wir reisen lieber auf eigene Faust, bitte lasst uns in Ruhe!”

Ankunft auf Koh Samui in Nathon! Eigentlich doch ganz ruhig hier, so der Eindruck! Der Zielort auf der Insel heißt “Lamai” im Osten. Ruhig, ohne Party- oder Verkehrslärm, so steht´s im Reiseführer…aber leider nicht!

Unzählige Taxis, LKWs und Motorradfahrer machen einen Gang entlang der Straße zur Lebensgefahr. Die Mopedfahrer präsentieren mit gezogener Kupplung lautstark ihre Motorengeräusche aus der nicht mehr vorhandenen oder aufgetuneten Auspuffanlage! Geschätzte 80 Prozent dieser sind Touristen, welche mit freiem Oberkörper und heraushängendem Bauch, in der linken Hand eine Dose “Singha” – Bier, vom Massagesaloon zur Bar und vom Supermarkt zum Strand brechen.

“Hello, massage, massage, have beautiful Lady” ignoriert man irgendwann und auch die Anzugverkäufer werden nach dem zigsten Angebot links liegen gelassen. 

Also das Beste daraus machen! Jeden Abend sitzen wir gemeinsam in einer kleinen Gruppe entweder beim Italiener zum Pizzaessen oder beim Schnitzelwirt, bis wir am dritten Abend an einer kleinen Kneipe eine Werbetafel stehen sehen! “Franziskaner Weißbier” und nach dem Studieren der Speisekarte läuft uns das bayrische Wasser im Mund zusammen: Wienerwürste, Krakauer, Käsekrainer, Weißwürste, Schnitzel, Leberkäs mit Hendelmaiersenf! Schnell vergessen wir Thailand (das haben wir eigentlich schon vor zwei Tagen getan), kehren ein und Arthur, der Wirt, erfreut sich an unserem breiten Grinsen als wir seine Küche genießen!

Irgendwann ist es genug, dies ist nicht Thailand, das Land des Lächelns! Hier haben die Leute das Lächeln verlernt! Diese Insel ist nichts für uns! Nachdem wir uns die letzten Tage nur lauthals unterhalten konnten, müssen wir raus aus dem Lärm! Und weg vom Tourismus, weg von den Tourischleppern, den Abzockern, weg von Meer und Strand!