“Nationalparken”!

Eigentlich…schon wieder! Aber irgendwie soll der “Taman Negara” – Nationalpark anders sein, anders als der in den Cameron Highlands! Der Weg ist das Ziel…also los, mit einem Übernachtunszwischenstopp in Kuala Lumpur weiter in Richtung Norden!

Im Taman Negara ist das Klima anders als in den Highlands, denn

er liegt gerade mal auf etwa 500 Meter. So kenne ich das, genau so! Hohe Temperatur vermischt mit hoher Luftfeuchtigkeit, dass sogar die Kleidung im Rucksack den Feuchtigkeitsgrad “gefühlt trocken” niemals erreicht und man sich nach dem Duschen das abtrocknen sparen kann, da die Haut sowieso innerhalb weniger Sekunden die Nässe wieder annimmt! “Anti – Falten – Kur”  – Natur! Die Grillen zirpen einen in den Schlaf und seine Schuhe sollte man am besten nicht vor der Türe des Bungalows stehen lassen, da sie ein willkommenes Geschenk für die Affen sind!

Nach drei Stunden Busfahrt erreichen Tom und ich das kleine Städtchen Jerantut. Hier geht es nur “privat” weiter. Bis zur Grenze des Nationalparks sind es noch etwa 60km. Also, warten auf den Minibus! Langsam geht es voran, gaaaanz langsam! Wir philosophieren: “Ach, der Fahrer hat bestimmt vieeeel Zeit!”, “Er will bestimmt nur auf der hügeligen Straße Benzin sparen”, “Safety first, echt ein verantwortungsvoller Minibusfahrer”! Bis die Dämmerung einbricht und wir bemerken, dass er stets in der Mitte der Straße fährt und erst fünfzig Meter vor dem entgegenkommenden Verkehr auf die richtige Seite wechselt! “Der Fahrer SIEHT NICHTS”! Ich will hier RAUS!

Mir fiel ein Stein vom Herzen, als wir im kleine Örtchen “Kuala Tahan” ankamen. Hier ist die Straße zu Ende und das Eingangstor zum Nationalpark “Taman Negara”.

Eigentlich wollen wir hier nur unseren Spaß haben, vermischt mit schöner Natur! Lange Zeit zum Trekking bleibt uns nicht, da es in einigen Tagen weiter auf die Canopy WalkwayPhilippinen geht. Der Faktor “Spaß” heißt “Canopy”! Eine kurze Wandertour durch die Baumwipfeln im Dschungel, nichts für “Höhenängstliche”! Der Weg durch die Bäume soll mit 45 Metern Höhe und seinen 536 Metern zu den längsten der Welt zählen. Über Hängebrücken geht es von Baumwipfel zu Baumwipfel. Leise voranschreitend, hat man eine gute Chance Vögel, die man sonst vom Boden aus nicht sieht, und Affen zu entdecken! Gut, dass nicht viel los ist, die Touristensaison ist erst in drei Monaten, und wir den ganzen Walkway für uns alleine haben! Gelegentlich erhaschen wir, zwischen den Baumkronen hindurch, einen Blick in die Weiten des Nationalparks.

Weiter geht´s auf den Gipfel des Berges “Terisek”. Der ausgebaute, zwei Kilometer lange Touristen – Treppenpfad ist irgendwann zu Ende (Treppen – Trekking ist echt langweilig) und der darauffolgende Kampf über den Weg durch den Primärwald fordert uns als Trekkinglustige endlich mal ein bisschen heraus!

Nach weitern zwei Stunden sind wir zurück am Fluss, der quer durch das Naturschutzgebiet verläuft! Wir haben noch nicht genug und es ist erst kurz nach Mittag. Der nächste Spaß heißt “rapid shooting”: mit dem motorisierten Longboat, leider darf man nicht selbst fahren, geht es eine Stunde den Fluss stromaufwärts immer mitten hinein in die Stromschnellen, dass einem das Wasser ins Gesicht spritzt. Schade, das die Regenzeit gerade zu Ende ist, sonst hätten die Stromschnellen bestimmt noch mehr Laune gemacht! Komplett durchnässt haben wir genug für heute und testen abends noch die schwimmenden Restaurants auf dem Fluss. Auch wenn ich nun schon einige Zeit in Sudostasien unterwegs bin und keinerlei Ansprüche mehr an die Küche stelle: dieses Essen toppt jegliches bereits Aufgetischtes…im negativen Sinn!

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht, welches uns die schöne Natur ins Gesicht gezaubert hat, machen wir uns tags darauf mit dem Longboat – Taxi auf, zurück nach Jerantut (lieber langsames Boot als blinder Minibusfahrer) und erreichen am Abend Kuala Lumpur! Es regnet! Hoffentlich nicht noch die nächsten und somit unsere letzten Tage in Malaysia!

Galerie >>

Bukit Terisek