Ozeanien – von Singapur über Melbourne nach Hobart, die Hauptstadt Tasmaniens!
Direktflug – nein danke! Dafür aber einen zwei Tage Aufenthalt in Melbourne.
Willkommen in AUSTRALIEN
Und nochmal “vielen Dank“ liebe “Air Asia” und liebe “Virgin Australia” für eure überteuerten Gepäckzuschläge! So bekommt man gleich ein Gefühl für das teure Reiseland! Tagessätze von vierzig Dollar, wie von Südostasien gewohnt – Fehlanzeige! Ab jetzt heißt es tief in die Tasche greifen!
Seit Singapur begleitet mich nun Madlen auf meiner weiteren Reise durch Ozeanien! Der gebuchte Camper durch Tasmanien kommt erst in drei Tagen und so werden wir noch einige Tage in der “Lonely Planet” Top – Ten Stadt “Hobart” verbringen.
Kaum verlassen wir in Tasmanien das Flugzeug, bläst uns ein, südostasiatisch gefühlt, frostiger Wind um die Ohren! Vorbei ist es mit der Tropenhitze und der hohen Luftfeuchtigkeit! Wo sind wir hier? In Schottland? Man könnte es fast meinen!
Auch die Backpacker sind weg! Wo sind die Gästehäuser und die Motorbikes, wo die Tuk Tuk Fahrer und der lärmende Verkehr mit der daraus entstehenden Smogwolke! Alles urplötzlich verschwunden, wo ich mich doch bereits so daran gewöhnt habe und das alles bereits für mich zum Alltag gehörte! Neue, andere Gefühle; Gewohnheiten umstellen – mit einem breitem Schmunzeln im Gesicht.
Die erste Aussage, die wir hier lernen: “No worries”! Ja, so muss man hier leben! Ob beim Bestellen eines “Counter Meals” im Pub mit irischem Flair oder beim Bier holen im “Bottleshop”. “Kein Problem”, “Gern geschehen”, “Für dich jeder Zeit wieder”, – “No worries” – genau diese beiden Worte sagen alles über das australische Lebensgefühl.
In Hobart hat man sich schnell zurecht gefunden! An die kleine Fußgängerzone im Zentrum, in der alles zu haben ist, was man zum Leben braucht, grenzt der kleine Park. Den Nieselregen ignorierend, schlendern wir durch den am heutigen Tag stattfindenden Markt am Hafen und genießen den nun endlich anständigen Kaffee im angrenzenden Coffeeshop! Vorbei mit südostasiatischem “three in one” Nescafe! Was für eine Freude für unsere Gaumen!
10 Uhr morgens! Endlich der Termin für den Camper! Über den Service und die Kompetenz der Mitarbeiter von Britz sollte wohl kein weiteres Wort verloren werden, daher sind wir froh, als es endlich los geht! Auf, entlang der Ostküste, Richtung Norden!
First destination: Freycinet Nationalpark mit hohen, schroffen Felswänden, Sandbuchten wie aus dem Bilderbuch – “Wineglass Bay”, die wir auf einer fünfstündigen Wanderung durchqueren. Hier lernen wir zum ersten mal die australischen Einwohner kennen! Erschrocken zucke ich am Strand zusammen, als der Wallaby von hinten auf mich zuspringt und mir mit hoffnungsvollem Blick, wahrscheinlich auf ein Leckerli, in die Augen starrt.
Schnell haben wir uns an das Campingleben mit unserem Faltdach – Toyota Hiace (Red.: Ähnlichkeit zum Namen des Autors rein zufälliger Natur) gewöhnt und die Auf-, Um- und Abbauten laufen wie am Schnürchen! Somit geht es weiter an den nordöstlichsten Zipfel Tasmaniens, zum Mount William Nationalpark mit der angrenzenden “Bay of Fires”, die im Jahr 2005 zum zweitschönsten Naturstrand der Welt gekürt wurde!
Der warme Ostwind bläst uns um die Ohren und befördert jede Menge Sand in unsere Gesichter, als wir den Camper verlassen und uns durch die Sanddünen des Strandes schlagen, den wir mit jeder Menge Möwen und Wallabys teilen. Ein Naturschauspiel wie beim Dünencamping an der deutschen Ostsee! Schade, dass die Temperaturen hier unter zwanzig Grad liegen und deshalb das Baden buchstäblich ins Wasser fällt. Dafür werden wir mit einem spektakulären Ausblick am “Eddystone Point” mit Leuchtturmkulisse entschädigt.
Die Weiterreise ins Landesinnere Richtung Launceston führt uns über serpentinenartige Straßen durch fast schon bayrisch anmutende Landschaft mit jeder Menge Bauernhöfe hinauf zu den neunzig Meter hohen “St. Columba Falls”. Die anschließende Käseverkostung in einer Cheese Factory weckt in uns ein Gefühl wie auf einer allgäuischen Berghütte, wobei auch der dazugehörige Kuhduft nicht fehlen darf!
Ankunft in der nördlich gelegenen Stadt Launceston! Beim Bummel durch die Innenstadt mit alten Kolonialbauten, hurra, hier eine von Deutschen geführte Metzgerei. Unser Abendessen ist gerettet! Leberkäs mit Spiegelei!
Und jetzt weiter zum Open – Air – Festival nach Forth Valley! Blues – Music live…
Carsten
März 25th, 2013 um 21:03 Uhr