Es regnet, nein es schüttet aus Kübeln. Seltsames Gefühl bei der Hitze. Sogar der Spaziergang im Regen macht so riesen Laune. In einigen Minuten wird der tropische Schauer zu Ende sein und die Klamotten trocknen von alleine in der Hitze.
Wieder hat es mich an den Strand verschlagen und wieder auf eine
Insel. Diesmal Koh Rong im Süden Kambodschas.
Etwas verwundert bin ich schon, dass alles so glatt gelaufen ist. Um auf Nummer sicher zu gehen, habe ich mir einen Tag vor meiner Anreise hier einen kleinen Bungalow reserviert – auf unbestimmte Zeit. Die Busfahrt zur Fähre und die Überfahrt funktioniert reibungslos.
Anfangs, in Vietnam, war ich noch etwas stutzig, als ich erfuhr, dass es angeblich am südlichsten Grenzübergang Vietnam – Kambodscha doch Visa on arrival gibt. Nach einer schönen problemlosen Grenzwanderung – erreichte ich Kampot, eine nette kleine Hafenstadt. Und die Kambodschaner – sie haben immer ein lächeln im Gesicht. Vorbei ist es mit dem aus Vietnam gewohnten Verkehrschaos und dem Gehupe. In diesem Land funktionieren an den Fahrzeugen sogar die Blinker! Ich staune!
Kampot; auch wenn du als Stadt an sich nicht besonders attraktiv bist – hier bleib ich noch ein, zwei, drei Nächte – denn deine Landschaft ist atemberaubend. Sightseeing – Quer durch die Landschaft, abseits der ausgetretenen Lonely Planet – Pfade!
Mit einem gemieteten Motorbike verlasse ich den “Highway” und wage mich durch die Landschaft über Schlaglöcher, Wasserpfützen und stillgelegte Bahngleise. An einer Abzweigung halte ich an und jede Menge Fragezeichen scheinen aus meinem Kopf zu schießen, denn ein Mann springt auf und bittet mich, es ist gerade Mittagszeit, zu sich und seinen Freunden an den Tisch. Hier erfahre ich auch, mit Händen und Füßen, wo es zur nächsten Höhle geht.
Im Inneren der Höhle ist es eng und feucht, was schnell am Feuchtigkeitsgrad meiner Kleidung zu erkennen ist. “Sorry, no Aircon in this cave,” grinst der junge Kambodschaner hinter mir. Immer schön langsam, damit die an der Decke hängenden Fledermäuse nicht alle auf einmal aufgeschreckt losstarten!
Weiter mit dem Bus am nächsten Morgen nach Sihanoukville um mit der Fähre nach Koh Rong überzusetzen. In Sihanoukville sind sie wieder alle da, die Partybackpacker – zugedröhnt und betrunken! Bloß schnell wieder weg hier und ab zum Hafen!
Koh Rong ist entspannt. Nur ein paar kleine Unterkünfte und – der Wahnsinn – ich habe noch nie so einen weißen Sandstrand gesehen. Strom gibt´s hier nur von 17 bis 22 Uhr. Sanft unterstreicht die Reggae – Musik aus der kleinen Lautsprecherbox hinten in der Ecke das Zirpen der Grillen.
In einigen Jahren wird hier wohl eine riesen Partymeile entstehen. Die ersten Tauchschulen sind schon da. Also kommt bald…
Das Meer wird mich so schnell jetzt nicht wieder sehen! Erst in ein paar Monaten am Golf von Thailand!
Next Stop: Hauptstadtbesichtigung und die traurige Geschichte Kambodschas
MrCoconutyoga
Mai 30th, 2013 um 00:41 Uhr